Aktiv für gutes Licht in der Nacht
Das Landesressort für Raumordnung, Umwelt
und Energie arbeitet an einer landesweiten Infokampagne
für gutes Licht in der Nacht. Fachleute
befassen sich derzeit mit der Ausarbeitung
von Kriterien und Richtlinien zur Bekämpfung der
Lichtverschmutzung im Außenraum. "Falsches
künstliches Licht hat fatalen Einfluss auf die
Natur, auf die menschliche Gesundheit und auf
die biologische Vielfalt, ganz abgesehen von
der einhergehenden Energieverschwendung",
betont Umweltlandesrat Michl Laimer.
Von daher sollen die Bevölkerung auf der einen
und die Gemeindeverwalter auf der anderen Seite
zum Thema Lichtverschmutzung sensibilisiert
und im besten Fall mit einem Masterplan Licht
sowie Kriterien und Richtlinien für die konkrete
Anwendung von "guten" Lichtquellen unterstützt
werden.
Das Landesamt für Energieeinsparung hat bereits
zum Jahresauftakt 2010 unter dem Motto "Mehr
sehen mit weniger Licht" dem Thema Lichtverschmutzung
einen Infostand auf der renommierten
Bozner Messe KlimaHouse gewidmet und
erste Inhalte einer landesweiten Infokampagne
ausgearbeitet. Im Laufe der letzten Jahre konnten
die Fachleute des Landes bei mehreren Studienfahrten
im In-und Ausland Erfahrungen mit positiven
und negativen Beispielen sammeln. Hierzulande
gibt es bei der öffentlichen Beleuchtung
bereits vorbildliche Gemeinden wie Tscherms,
Tiers und Bruneck. Herausragend ist jedoch die
Trentiner Gemeinde Canazei. Von diesen Pilotprojekten
können andere Gemeinden lernen. In
Österreich und Italien gebe es zudem vorbildliche
Projekte wie "Die helle Not" und "Cielobuio".
Landesrat Laimer ist fest davon überzeugt, dass
das Problem der Lichtverschmutzung in Bergregionen
wie Südtirol ganz anders geregelt werden
muss als beispielsweise im Flachland, da es bei
uns viel häufi ger zu Abstrahlungen bei Hängen
und Böschungen komme. Eine etwaige Landesförderung
für Anpassungsmaßnahmen will der
Landesrat strikt an die Einhaltung der künftigen
Richtlinien knüpfen, "denn nur so können wir
einen hohen Qualitätsstandard zu Gunsten von
Mensch und Tier erreichen".
Das ist auch eine Chance für spezialisierte Beleuchtungsunternehmen,
neue Entwicklungen
für "Alpen spezifische" Beleuchtungskörper und
-technologien voranzutreiben und dementsprechende
Märkte zu erobern.
Mit der geplanten Informationskampagne und der
Einsetzung der Arbeitsgruppe aus Vertretern der
Landesabteilung Energie, des Sozialtisches Südtirol,
des Gemeindenverbandes und ausgewiesener
Experten auf dem Gebiet der Lichtverschmutzung
will Landesrat Laimer dieses wichtige Umweltthema
mit Nachdruck vorantreiben.
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