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ESF-Projekt: Bildung eines Netzwerkes

FSE


Bildung eines Netzwerkes zwischen forschenden, innovierenden und produzierenden Akteuren im Bereich der Energieeffizienz in Produktionsprozessen in der Provinz Bozen.


Die Energieeffizienz in den Produktionsprozessen wird immer mehr zum zentralen Thema der wirtschaftspolitischen Entwicklungsmaßnahmen. Grund dafür sind verschiedene Faktoren: die Europäischen Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels, welche zur Richtlinie 2012/27/UE geführt haben, der weltweit steigende Preis der Energiefaktoren und der Unterschied zwischen den italienischen Energiepreisen und jenen der direkten Konkurrenten. Jeder einzelne dieser Faktoren trägt zur Wettbewerbsfähigkeit aller herstellenden und dienstanbietenden Unternehmen bei.

Die Europäische Union hat sich sehr ambitionierte Ziele für eine nachhaltige Entwicklung des Territoriums gesetzt, wobei in der ersten Phase vorwiegend auf die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen gesetzt wurde. Der Wille die Energieleistungen weiter zu verbessern, hat das Thema Energieeffizienz in den Mittelpunkt gesetzt und zwar in all seinen Bereichen, auch jenen der Produktionsprozesse und er wurde durch die Richtlinie 2012/27/UE rechtlich festgelegt. Sie rationalisiert die existierenden Europäischen Normen, definiert die globalen Ziele des primären Energieverbrauches der gesamten Europäischen Union, definiert die unterschiedlichen Pflichten des Produktionssystems der KMU und der Großunternehmen und gibt laufende Ziel zur Energieverbesserung vor.

Die Energieeffizienz in Produktionsprozessen stellt somit, aufgrund der bindenden Primärenergieverbrauchsgrenzen, ein Wettbewerbsfaktor zwischen den Europäischen Gebieten dar (Theoretisch wird nur eine Reduktion des Energiebedarfes es ermöglichen, die Produktion beizubehalten oder sie zu steigern) und wird somit zum Schlüsselelement für alle zukünftigen beschäftigungspolitischen und wettbewerbspolitischen Aktionen der Unternehmen werden.

Das ESF-Projekt „Bildung eines Netzwerkes zwischen forschenden, innovierenden und produzierenden Akteuren im Bereich der Energieeffizienz in Produktionsprozessen in der Provinz Bozen“ setzt sich die Bildung einer Arbeitsgruppe zum Ziel, um Vorschläge auszuarbeiten, welche die Themenentwicklung verfolgen und um die Nutzung der verfügbaren Kompetenzen oder Produkte in der Provinz Bozen von Seiten der Unternehmen zu fördern.

Um diese Ziele zu erreichen und den Südtiroler Unternehmen eine Dienstleitung anzubieten, wurden im Rahmen des Projektes verschiedene Aktivitäten auf dem Gebiet vorgenommen. Der erste Schritt bestand darin den Stand der Technik der Energieeffizienz in den Produktionsprozessen der Südtiroler Unternehmen zu ermittelt. Dabei wurde unter anderem eine Bestandsaufnahmen der bereits getätigten Maßnahmen, wie Machbarkeitsstudien oder Verbrauchsüberprüfungen und Erfassung der gebundenen Bedürfnisse als Informationsschreiben für die Angestellten, ein Suche nach neuen Berufsfiguren, Dienstleistungen und Beratungen, auch nur in Bezug auf Produkt- und Komponentenverkauf, welche bereits in der Provinz Bozen zur Verfügung stehen, durchgeführt. Dadurch wird es möglich sein einen Startpunkt für die zukünftigen Tätigkeiten auf Landesebene zu definieren, einen Beitrag für die sektorbezogene Lokalpolitik zu geben und den Unternehmen helfen, im Rahmen des Möglichen, sofortige Antworten zu finden.

Das Projekt sieht die Bildung einer Arbeitsgruppe vor, in der sich die Bedürfnisse und Empfehlungen der Produzenten, anhand der Verbände, mit den Ergebnissen der lokalen und internationalen Forschung und Innovation sowie mit den zuständigen öffentlichen Behörden vergleichen können. Dabei werden vor allem vier Themen behandelt werden:
• Einschätzung der möglichen Ersparnisse des Südtiroler Produktionssystems durch energieeffiziente Maßnahmen
• Ermittlung der Produktionssektoren mit den größten Einsparpotential und der wirksamsten Maßnahmen für jeden Bereich
• Analyse der notwendigen Bildungs-, Informations- und/oder professionellen Weiterbildungsbedürfnissen zur korrekten Anwendung der Richtlinien
• Analyse der Innovationsbereiche und der Auswirkungen in Bezug auf Arbeitsplätze und wirtschaftliche Entwicklung des Gebietes.

Die ersten Ergebnisse der Arbeitsgruppe und der anderen projektbezogenen Aktivitäten werden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung anfangs Oktober im TIS vorgestellt. Den Unternehmen wird dabei die Möglichkeit gegeben auf informeller Weise miteinander Kontakt aufzunehmen.

Alle projektbezogenen Aktivitäten finden in Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband Südtirol, der Freien Universität Bozen, dem Südtiroler Bauernbund, der EURAC, dem LVH Bildung & Service Gen und der Agentur für Energie Südtirol – Klima-Haus statt.


Für Informationen:
TIS innovation park – Bereich Energie & Umwelt
Siemensstr. 19 - I-39100 Bozen
tel +39 0471 068046
fax +39 0471 068100
e-mail:
energy@tis.bz.it