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Dolomiten Welterbe UNESCO

Am 26. Juni 2009 wurden die Dolomiten im spanischen Sevilla in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. „Die Anerkennung als Welterbe“, so Naturschutz-Landesrat Michl Laimer, „ist die höchstmögliche Auszeichnung für Natur- oder Kulturgüter, und unsere Dolomiten zählen jetzt ganz offiziell zu den schönsten Landschaften der Welt.“ Die Dolomiten sind in die Riege der ganz großen Naturlandschaften der Erde aufgestiegen, wie beispielsweise die amerikanischen Nationalparks Yellowstone und Grand Canyon sowie das australische Great Barriere Riff. Jetzt gilt es, das Welterbegebiet für die nachkommenden Generationen zu bewahren und es so weiterzuentwickeln, dass die Bedürfnisse der Natur mit jenen der Menschen in Einklang gebracht werden. Es ist eine große kulturelle Herausforderung für alle - Bevölkerung, Politik, Verwaltung und wirtschaftliche Nutznießer.

Das Welterbe Dolomiten gliedert sich in neun Systeme, die mehrere Gebirgsgruppen in insgesamt fünf Provinzen umfassen. Die Systeme sind:
1. Pelmo-Croda da Lago - Provinz Belluno,
2. Marmolada – Provinz Belluno und Provinz Trient,
3. Pale di San Martino, Pale di San Lucano, Dolomiti Bellunesi und Vette Feltrine – Provinz Belluno und Provinz Trient,
4. Dolomiti Friulane und Dolomiti d’Oltre Piave – Provinz Pordenone und Provinz Udine,
5. Nördliche Dolomiten – Provinz Bozen (Naturparks Sextner Dolomiten und Fanes-Sennes-Prags) sowie Provinz Belluno,
6. Puez-Geisler – Provinz Bozen (Naturpark Puez-Geisler),
7. Schlern-Rosengarten, Latemar – Provinz Bozen (Naturpark Schlern-Rosengarten und Latemar) sowie Provinz Trient,
8. Bletterbach – Provinz Bozen (Naturdenkmal Bletterbach),
9. Dolomiti di Brenta – Provinz Trient

Die Kernzone und damit die eigentliche UNESCO Welterbestätte ist 141.890 Hektar groß. Die Pufferzone ist insgesamt 89.266 Hektar groß und soll die Kernzone zusätzlich vor Beeinträchtigungen schützen. Alle Teilgebiete – Kern- und Pufferzonen – sind durchwegs bereits geschützte Gebiete, im Fall Dolomiten ein Nationalpark, acht Naturparks und mehrere Natura-2000-Gebiete. Das war eine Grundvoraussetzung für die Kandidatur, denn die Ausweisung als Welterbestätte bringt keine zusätzlichen Schutzbestimmungen von Seiten der UNESCO mit sich.

Mit der Anerkennung verbundene Verpflichtungen
Die UNESCO hat die Eintragung der Dolomiten in die Welterbeliste an drei Bedingungen geknüpft, die innerhalb Juni 2011 erfüllt sein müssen: Gründung einer Stiftung, Ausarbeitung einer Führungsstrategie für das gesamte Welterbegebiet sowie Ausarbeitung einer Strategie für die nachhaltige touristische Nutzung.
Am 13. Mai 2010 wurde in Belluno die Stiftung „Dolomiti – Dolomiten – Dolomites – Dolomitis
UNESCO“ gegründet und damit die erste der drei von der UNESCO gestellten Auflagen für die Anerkennung erfüllt. Die Stiftung soll die einheitliche Entwicklung des Welterbes Dolomiten sicherstellen. Derzeit hat Belluno den Vorsitz inne, ab Mai 2013 dann Südtirol.

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