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KOMPOSTIERUNG

Wußten Sie, daß etwa ein Viertel (das sind ca. 100 kg oder 1 Kubikmeter) des jährlich anfallenden Pro- Kopf- Hausmülls in Südtirol organische Küchen und Gartenabfälle sind, die kompostiert werden können?

Eine vierköpfige Südtiroler Familie produziert jährlich durchschnittlich 1.600 kg Hausmüll.

Was wir aus der Natur entnommen haben - geben wir es wieder zurück!
In einem immerwährenden Kreislauf bilden Boden- Kleinlebewesen (Bakterien, Pilze, Insekten, Würmer) wertvollen Humus aus unseren Küchenabfällen. Der Humus sorgt für lockeren, gut durchlüfteten Boden, in dem Pflanzen die besten Lebensbedingungen vorfinden. Das Pflanzenwachstum wird gefördert und die Ernährung von Tier und Mensch somit gesichert.

Kompostieren - aber wie?

1. Den richtigen Platz: Es genügt eine Fläche von 2-3 Quadratmetern, am besten zwischen Büschen an einem windgeschützten, halbschattigem Ort. Bei Gemeinschaftskompostierung (Schulen, Kindergärten, Wohnanlagen) ist es sinnvoll, eine Initiativgruppe zu bilden und sich sachkundig beraten zu lassen.

2. Den richtigen Behälter: Die Natur kommt zwar ohne Kompostbehälter aus, doch ein Kompostsilo im Garten ist empfehlenswert. Es gibt sie in verschiedenen Materialien und Ausführungen (Holz, Blech, Drahtgitter, Kunststoff); sie sollten leicht zu handhaben sein.

3. Die richtige Zusammensetzung der Abfallmischung: Abfälle aus Küche, Haus und Garten: Obst- und Gemüseabfälle, Reste von Milchprodukten, Tee- und Kaffesud, zerkleinerte Eierschalen, zerkleinerte Knochen, Haare, echte Wollreste, alte Blumenerde, Rasenschnitt, Fallobst, Unkräuter, Baum- und Heckenschnitt, Speisereste nur in geringen Mengen in den Kompost geben, ebenso auch Schalen von Zitrusfrüchten (immer gut untermischen).

Der Kompostierungsprozeß verläuft in mehreren Phasen. Nach 4-6 Monaten ist der Frischkompost entstanden, nach ca. 8 Monaten der Reifkompost, der für Gemüse- und Blumenbeete, Obstbäume, Ziergehölze und Topfpflanzen einen wertvollen und lebendigen Dünger darstellt.

Kompostieren hat neben der umweltfreundlichen Komponente auch einen erzieherischen und sozialen Wert: Kinder und Jugendliche erleben anschaulich den Stoffkreislauf im Naturhaushalt und am Kompostplatz als Begegnungsstätte kann vielleicht so mache Freundschaft geknüpft werden.

(Wir danken für den Beitrag Kompostierung: Marianne Sprenger)