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Südtiroler Wasser – kostbares Gut

Der Mensch besteht bekanntlich je nach Alter zu 50-70% aus Wasser. Für fast 7 Milliarden Menschen ist es das Grundlebensmittel. Über eine Milliarde Menschen hat jedoch keinen Zugang zu sauberem Wasser. Wasser ist Leben, ohne geht gar nichts!

Der durchschnittliche pro Kopf Verbrauch liegt in Südtirol bei 300 Liter am Tag, in Österreich sind es 150 Liter und Mailand liegt mit 600 Litern im internationalen Spitzenfeld.

Landesrat Michl Laimer: „In trockenen Sommermonaten mußten wir leider immer wieder feststellen, daß es zu einem Wassernotstand bzw. Engpässen kommen kann. Betroffen sind vor allem Mittelgebirgslagen wie der Tschögglberg und der Ritten. Daher braucht es in auch in unserem mit reichlich Wasser gesegneten Land ein neues Wasserbewußtsein. Mit einem sorgsamen Umgang kann jeder Einzelne aktiv dazu beitragen.“ Mit etwas mehr Achtsamkeit könnte demnach der individuelle Tagesverbrauch auf 80 Liter reduziert werden – ohne merkliche Komforteinbußen.

Die Trinkwasserversorgung mit 1.700 Quellen und 100 Tiefbrunnen liegt in öffentlicher Hand. 45 Millionen Kubikmeter Wasser fließen jährlich durch die Leitungen und die Qualität ist durchwegs hoch. Der Preis ist im Vergleich zu den Nachbarländern niedrig. „Wir sind daher auch ausdrücklich gegen eine Privatisierung, denn diese hätte unmittelbar eine Preissteigerung zur Folge“, erläutert Landesrat Laimer.

In den letzten Jahrzehnten hat der Wasserverbrauch in den Haushalten, der Industrie und dem Gewerbe erheblich zugenommen und damit stieg auch die Belastung der Fließgewässer und beeinträchtigte deren Selbstreinigungskräfte. Das natürliche Gleichgewicht muß daher aufwendig wiederhergestellt werden.
53 Kläranlagen reinigen jährlich 65 Millionen Kubikmeter Abwasser. Die Abwasserklärung liegt damit bei 97 Prozent. Insgesamt ist die Kapazität der Kläranlagen auf 1,7 Millionen Einwohner ausgerichtet; es bestehen ein einheitlicher Standard und die besten technischen Rahmenbedingungen.
Im Gewässernutzungsplan sind die Bereiche Trinkwasser, Gewässerschutz, Wasserkraft und Energie erfasst und geregelt. Enthalten sind die Ziele und Kriterien der Nutzung, ein normativer Teil sowie ein Bericht zur Umweltverträglichkeit. An vorderster Stelle steht hierbei natürlich das Trinkwasser.

Südtirol produziert mit der Wasserkraft „saubere Energie“ und mehr Strom als es braucht, ist aber zu Spitzenzeiten und im Winter auf Importe angewiesen. Mit dem neuen Wassernutzungsplan sind strenge Auflagen vorgesehen und damit die Auswirkungen von Wasserkraft auf die Natur niedrig.

Auch unsere acht Seen, die als Badegewässer ausgewiesen sind, kann man unbedenklich genießen, da sie regelmäßig geprüft werden und die Analysen ausgezeichnete Wasserqualität bescheinigen.

Südtiroler Wasser – kostbares Gut