Tiroler Umweltportal
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Kleines Umweltlexikon

Dieses kleine Umweltlexikon soll dazu dienen im Begriffsdschungel des Umweltbereiches einige nützliche Informationen zu vermitteln, die Ihnen auch im Alltag behilflich sein werden.


A B C D E F G H K L M N O P R S T U V W Z

Folgende Begriffe werden in alphabetischer Reihenfolge kurz erläutert:

Abfallbehandlung, Abfallentsorgung, Aerob, Allergien, Anaerob, Alternativenergie, Altlastensanierung, Aufkonzentrationen,

Baubiologie, Bauschutt, Beschickungsanlagen, Bioakkumulation, Biochemischer Sauerstoffbedarf, Biofilter, Biogas, Bioindikatoren, Blockheizkraftwerk,

Chemietoiletten, Chlorierte Kohlenwasserstoffe, Computer,

Dachbegrünung, Deponiegasaufbereitung, Dioxine, Durchflußbegrenzer,

Elektrobiologie, Elektrofahrzeuge, Elektromagnetische Felder, Elektrosmog, Emulsionstrennanlagen, Entkalker, E-Nummern,

Fällmittel, Fassadenbegrünung, Fernheizwerke, Fettabscheider, Flockungsmittel, Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe, Furane,

Gaswäscher,

Hackschnitzelanlagen, Heizwasser-Controller, Holzfreies Papier, Holzhaltiges Papier, Holzschutzmittel, Hypokaustenheizung,

Kälteabsorbtionsmaschine, Katalysator, Kläranlagen, Klärschlamm, Kompostierung, Komposttoiletten, Korrekturlacke,

Lacke, Lärmschutzwände, Lehmbau,

Mikrowellengeräte, Mobiltelefone, Mutagenität, Muttermilch,

Naturfarben, Niedrigenergiehäuser, Nitrat,

Ökobilanzen, Ökologie, Ölabscheider,

Perlatoren, Pflanzenkläranlage, Phosphate, Photovoltaik, Polychlorierte Biphenyle, PET, PVC, Prozeßwasseraufbereitung, Pyrolyse,

Recycling, Recyclingpapier,

Schwingbodenheizung, Seifen, Solaranlagen, Sondermüll, Sonnenkollektoren, Substrat, Syndets,

Tenside, Teratogenität,

Ultrafiltrationsanlagen, Umkehrosmoseanlagen, Umweltmonitoring, Umweltschutzpapier,

Verbrennungsanlage,

Wärmepumpen, Wasserhärte, Wasserenthärtung, Wasserstoff, Wertstoffrückgewinnung, Windenergie,

Zuschlagstoffe.



A

• Abfallbehandlung
Zur Schonung der Ressourcen und zur Umweltschonung werden Abfälle verwertet. Der restliche überwiegende Teil der Abfälle soll behandelt werden bevor er auf die Deponie gelangt.

• Abfallentsorgung
Abfälle können aufbereitet, abgelagert, verwertet oder verbrannt werden, wobei hier die Mengen und die giftigen Inhaltsstoffe des Mülls problematisch sind. Am meisten wird Abfall auf Mülldeponien abgelagert; es folgen Müllverbrennung, Verklappung und Kompostierung.

• Aerob
Biologischer Abbau von Substanz durch Einwirkung von Sauerstoff.

• Allergien
sind Überreaktionen unseres Immunsystem auf körperfremde Stoffe. Neben den echten immunologisch bedingten Allergien, treten des öfteren sogenannte Pseudo-Allergien auf, welche durch Zusatzstoffe in Nahrung oder Umweltchemikalien verursacht werden können.

• Anaerob
Biologischer Abbau von Substanz unter Ausschluß von Sauerstoff.

• Alternativenergie
ist die Bezeichnung für auf nicht herkömmliche Weise gewonnene Energieformen zur technischen Nutzung. Es handelt sich dabei um Windenergie, Sonnenenergie, Biogasenergie, Geothermische Energie und Gezeitenenergie.

• Altlastensanierung
Altlasten sind Altablagerungen in alten Deponien, wilden Müllkippen oder verseuchten Bodenflächen. Altlastensanierung erfolgt je nach Bodenbeschaffenheit des Gebietes vor Ort oder an anderer Stelle und zwar durch biologische (Mikroorganismen), chemisch physikalische (Bodenwaschung) oder thermische Verfahren (Wirbelschichtverbrennung).

• Aufkonzentrationen
Hier wird die Menge der Verunreinigungen in Flüssigkeiten, die nicht eine Membran passieren, so lange im Kreislauf gefahren, sprich gefiltert, bis ein bestimmter Konzentrationsgrad erreicht wird.

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B

• Baubiologie
berücksichtigt die Einwirkung von Haus, Wohnung und Umgebung auf den Menschen. Dabei werden vor allem gesundheitlich unbedenkliche und natürliche Baustoffe verwendet, wie Holz, Lehm, Kork u.a.

• Bauschutt
alle festen Baustoffe, die bei Gebäudeabbruch anfallen und überwiegend aus mineralischen Stoffen bestehen.

• Beschickungsanlagen
sind Hackschnitzelanlagen, die sich selbst nach Bedarf mit Hackschnitzel versorgen. Von der Hackschnitzelgrube gelangt durch eine Teleskopfräse das Heizmaterial auf ein Förderband und durch eine Schnecke in die Heizanlage.

• Bioakkumulation
ist die Ansammlung von Schadstoffen in Organismen, die diese durch die Einflüsse der Umwelt aufnehmen (z.B. chlorierte Kohlenwasserstoffe, Schwermetalle etc.)

• Biochemischer Sauerstoffbedarf
ist ein Maß für die Wasserqualität. In Gewässern wird gemessen wieviel Sauerstoff die Bakterien benötigen, um organische Stoffe (z.B. Kohlenstoffverbindungen) biologisch abzubauen.

• Biofilter
reinigen biologisch abbaubare Schadstoffe von geruchsbelästigenden Abgasen. Die in den Filtermaterialien Baumrinde, Torf, Kompost, und Heidekraut enthaltenen Mikroorganismen können die Abgase bis zu 99,5% reinigen.

• Biogas
besteht aus einer Mischung von 55-70% Methan, 27-44% Kohlendioxid und geringen Anteilen an Schwefelwasserstoff und Wasserstoff. Biogas entsteht bei Vergärung und kommt in der Natur als Sumpfgas vor, oder bildet sich auch in Rindermägen. Jede Art von Biomasse läßt sich zu Biogas vergären, deshalb kann man in der Praxis aus der Faulung von Tierfäkalien und von Klärschlamm sowie aus Mülldeponien dieses Gas für die Energieversorgung gewinnen.

• Bioindikatoren
sind in einem bestimmten Lebensraum vorhandene Organismen die sensibel auf Änderungen reagieren und somit Informationen über die Belastungen der Umwelt durch Schadstoffe geben. Man unterscheidet: Monitorarten (sammeln Schadstoffe an), Testarten (dienen zur Ermittlung von Giftigkeit in Stoffen) und Zeigearten (das Vorhandensein von Schadstoff wird durch ihre Existenz bezeugt).

• Blockheizkraftwerk
werden mit Gas oder Diesel betrieben und dienen zur gleichzeitigen Wärme- und Stromerzeugung. Vergleichbares Beispiel ist beim Auto die Innenraumheizung durch warme Luft, die aus der Verbrennung entsteht.

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C

• Chemietoiletten
werden vor allem in Reisebussen, Booten, Wohnmobilen u.a. verwendet. Diese Art von Toiletten haben keinen Wasseranschluß und beseitigen den Gestank durch chemische Desinfektionsmittel, wie beispielsweise Formaldehyd, und sind daher umweltbelastend, wenn nicht regelrecht entsorgt.

• Chlorierte Kohlenwasserstoffe
chemische Bezeichnung CKW. Diese organischen Verbindungen sind häufig akut giftig und krebserregend. Sie sind schwer abbaubar und reichern sich deshalb in der Nahrungskette an.

• Computer
Problemmüll der Zukunft, enthalten bis zu 40 unterschiedliche Kunststoffarten, schwermetallhaltige Lötverbindungen und Flammschutzmittel. Computer sind problematisch bei der Entsorgung und setzten bei der Verbrennung eine Vielzahl an krebserzeugenden Stoffen, wie Dioxine und Furane, frei.

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D

• Dachbegrünung
Auf Dächern wird ein Substrat, in dem Pflanzen wachsen können, aufgebracht. Diese Substrate können natürlicher oder künstlicher Art sein. Man unterscheidet Extensivbegrünung (keine Bewässerung, geringe Pflanzenpflege), einfache Intensivbegrünung (periodische Bewässerung, mittlere Pflanzenpflege) und aufwendige Intensivbegrünung (regelmäßige Bewässerung, hohe Pflanzenpflege).

• Deponiegasaufbereitung
Deponiegas besteht hauptsächlich aus Methan und Kohlendioxid sowie aus einer Vielzahl gasförmiger Schadstoffe. Dieses Gas wird über Gasbrunnen von der Deponie abgesaugt behandelt und kann zur Energieerzeugung verwendet werden.

• Dioxine
Bei Belastung verursachen diese hochgiftigen Substanzen beim Menschen schwere Haut- und Leberschäden, sowie Krebs. Dioxine sind schwer abbaubar und sammeln sich daher über die Nahrungskette in Organismen an.

• Durchflußbegrenzer
werden in Duscharmaturen und Wasserhähnen installiert, um Wasser zu sparen. Durch unterschiedliche Methoden wird dabei die ausfließende Wassermenge pro Minute begrenzt.

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E

• Elektrobiologie
befaßt sich mit der Erforschung von Zusammenhängen zwischen elektromagnetischen Feldern und Befindlichkeitsstörungen bzw. Gesundheitsschäden beim Menschen.

• Elektrofahrzeuge
sind eine schadstoffarme Alternative zu Autos mit Verbrennungsmotor, fahren abgasfrei und leise. Der Strom stammt aus dem Stromnetz, was die Energieerzeugung in Kraftwerken voraussetzt. Die Verschmutzung seitens der Kraftwerke muß deshalb mitberücksichtigt werden.

• Elektromagnetische Felder
Elektrische und magnetische Felder stehen im Verdacht, die Gesundheit des Menschen negativ zu beeinflussen. Berichtet wird über Schlaflosigkeit, Mattigkeit, Sehstörungen, Schwindel, bei Kindern Konzentrationsschwäche, Hyperaktivität, Eßunlust und Antriebsarmut.

• Elektrosmog
wird als Phänomen einer gesundheitlichen Bedeutung elektromagnetischer Felder für den Menschen beschrieben.

• Emulsionstrennanlagen
sind Anlagen zur Spaltung von Öl-Wasser-Emulsionen, mit dem Ziel das im Wasser enthaltene Öl herauszufiltern und das Wasser einzuleiten.

• Entkalker
Bei z.B. Dampfbügeleisen und Kaffeemaschinen sammelt sich beim Erhitzen von hartem Wasser Kalk an, welches von Säuren, wie konzentrierte Ameisen-, Amidosulfon- und Zitronensäure, beseitigt werden soll. Entkalker auf der Basis von Zitronensäure sind nicht so gefährlich für Haut und Schleimhäute, allerdings auch schwächer in der Wirkung.

• E-Nummern
sind Kennummern für die in der EU gekennzeichneten Lebensmittel-Zusatzstoffe.

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F

• Fällmittel
sind anorganische Chemikalien vorzugsweise auf Eisen- oder Aluminiumsalz-Basis, die auf
Kläranlagen u.a. dazu dienen, Phosphate auszufällen, Blähschlamm zu bekämpfen, Schlamm
zu konditionieren oder Schwefelwasserstoff zu eliminieren.

• Fassadenbegrünung
Wandbegrünungen binden Staub, verbessern das Kleinklima und wirken wie eine Wärmedämmung für die Innenräume. Dabei kann bis zu 1/3 Energie gespart werden. Außerdem sind es kleine ökologische Nischen für Vögel und Insekten.

• Fernheizwerke
versorgen über Rohrleitungsnetze die Haushalte mit Dampf und Heißwasser zur Heizung und Warmwasserbereitung.

• Fettabscheider
sind Systeme zur Trennung von Fetten aus Abwasser. Diese Vorrichtungen funktionieren hauptsächlich nach dem Schwerkraftprinzip, indem die leichteren Fette auf dem Wasser schwimmen und somit zurückgehalten werden.

• Flockungsmittel
werden in Kläranlagen eingesetzt, um Klärschlamm zu entwässern. Dabei wird das Wasser wieder in die Kläranlage zurückgeführt und der feste Bestandteil durch Kompostierung oder durch andere Wege entsorgt.

• Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe
chemische Abkürzung FCKW. Es handelt sich hierbei um gasförmige Chemikalien, die zwar ungiftig sind, aber entscheidend zur Erweiterung des Ozonloches beitragen. Problematisch hinsichtlich: Spraydosen, Kühlschränke, Möbel mit Schaumstoff und Matratzen.

• Furane
sind mit den giftigen Dioxinen verwandte organische Verbindungen. Furane werden bei der Nylonherstellung benutzt und entstehen weiters bei der Verbrennung von TV-Geräten, Computern, Kunststoffen, Haus- und Giftmüll. Sie sammeln sich wie die Dioxine über die Nahrungskette in Organismen an.

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G

• Gaswäscher
dienen zur Beseitigung von unterschiedlichen Schadstoffen in der Abluft. Durch chemische und physikalische Prozesse könne Geruchsstoffe und Stäube gleichzeitig aus der Abluft ausgewaschen werden.

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H

• Hackschnitzelanlagen
sind Energieerzeuger mit hohem Wirkungsgrad. Benutzt werden Holzspäne (Hackschnitzel) von denen zweieinhalb Kilo einen Liter Heizöl ersetzen können.

• Heizwasser-Controller
dient zur automatischen Nachfüllung, Expansionübernahme, Druckinstanthaltung, Entlüftung und Entgasung des Heizsystems.

• Holzfreies Papier
besteht aus Zellstoff. Das Holz wird zerhäckselt, chemisch gekocht, bis sich der Zellstoff von den restlichen Bestandteilen trennt. Dadurch entstehen große Mengen umweltbelastender Abwässer.

• Holzhaltiges Papier
Das Holz wird zu Holzfasern "geschliffen", ohne daß dabei der Zellstoff von den übrigen Bestandteilen getrennt wird. Meistens wird bei diesem Verfahren das Papier mit Chlor gebleicht. Die Folge daraus ist Umweltbelastung mit chlorierten Kohlenwasserstoffen. Eine Alternative dafür ist das Bleichen mit Sauerstoff oder chlorarmen Verfahren.

• Holzschutzmittel
schützen Holz vor den natürlichen Abbauprozessen, die durch Feuchtigkeit, Staunässe, Pilze und Insekten verursacht werden. Neben den traditionellen gesundheitsgefährdenden Mitteln gibt es auch biologische Holzschutzmittel, die ebensogut die Schädlinge bekämpfen.

• Hypokaustenheizung
Bei diesem System wird die in Sonnen-Luftkollektoren produzierte Wärme in einem mit Steinen gefüllten Raum gespeichert. Am Abend wird dann diese gespeicherte Wärme durch eine Wandheizung dem Haus abgegeben und somit wiederbenutzt.

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K

• Kälteabsorbtionsmaschine
Das Verfahren bei dieser Maschine funktioniert umgekehrt zur Wärmepumpe, so daß die Wärme aus Lagerhallen abgesaugt werden kann und eventuell anderweitig benützt wird.

• Katalysator
Er ist im wesentlichen ein wabenförmiger aufgebauter Keramikkörper mit zahlreichen Kanälen. Durch chemische Reaktionen bei hohen Temperaturen werden Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe zu Kohlendioxid und Wasserdampf umgewandelt; Stickoxide werden zu Stickstoff.

• Kläranlagen
dienen zur Reinigung von Industrieabwässern und häuslichen Abwässern. Die Klärung erfolgt durch eine Kombination von mechanischen, biologischen und chemischen Verfahren. Übrig bleibt Klärschlamm der wiederum verwertet werden kann.

• Klärschlamm
ist der ausgefaulte Schlamm aus Kläranlagen, der teilweise zur Düngung verwendet werden kann. Behandelt wird der Schlamm meistens in Faultürmen, wobei brennbares Methangas entweicht.

• Kompostierung
Kompost ist ein Begriff aus dem Lateinischen und bedeutet "Zusammengesetztes". Kompostierung ist die Veränderung von organischen Küchen- und Gartenabfällen, Laub, Holz und Erde durch Bakterien, Pilze, Algen und Regenwürmern zu nährstoffreichem Humus. Die Kompostierung liefert einen wichtigen Anteil zur Reduzierung der Müllberge.

• Komposttoiletten
gelten als Alternative zu Chemietoiletten und zwar speziell in solchen Fällen wo kein Anschluß an Wasser und Kanalisation möglich ist. Die Fäkalien werden wie bei einem "Plumpsklo" in einem Sammelbehälter aufgefangen und zur Kompostierung wiederverwendet. Geeignete Konstruktionen dienen zur Be- und Entlüftung.

• Korrekturlacke
dienen zur Entfernung von Fehlern aus Manuskripten. Solche die gewisse Lösungsmittel enthalten sind gesundheitsschädigend und belasten die Umwelt. Eine Alternative sind Korrekturlacke auf Wasserbasis.

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L

• Lacke
bestehen aus Lackstoffen, die die Oberfläche von Holz, Metall, oder Kunststoffen gegen mechanische, chemische oder Witterungseinflüsse schützen. Dispersions- und Nitrolacke, Chlorkautschuklacke und Kunststofflacke enthalten bis zu 60% giftige Lösemittel. Wasserlösliche Acryllacke, Spirituslacke oder Lacke auf Naturharzbasis sind wesentlich umweltfreundlicher.

• Lärmschutzwände
Langanhaltender Lärm verursacht Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Nervosität, Schlaflosigkeit, Kreislaufbeschwerden, erhöht Herz- und Atemfrequenz sowie den Blutdruck und kann sogar zu Schwerhörigkeit führen. Lärmschutzwände sollen den Schall beugen und eine möglichst niedrige Schalldurchlässigkeit garantieren. Bepflanzte Lärmschutzsysteme sind in Hinblick auf die Anpassung in der Umgebung eine gute Lösung.

• Lehmbau
ist seit 8000 Jahren bekannt und gehört zu den ältesten Bautechniken überhaupt. Es sind verschiedene Konstruktionen möglich: Strohlehm, Stampflehm, Lehmziegel, Naßlehm mit Lehmbroten und Lehm auf Flechtwerken. Lehm ist auch für den Innenausbau, wie Fußböden, Öfen, Füllmaterial für Decken, Lehmputz und -mörtel, geeignet.

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M

• Mikrowellengeräte
Mit diesen Geräten werden Speisen in kurzer und energiesparender Weise zubereitet. Elektromagnetische Wellen regen Moleküle an mitzuschwingen und erzeugen somit Wärme, wobei Lebensmittel dabei nicht nachteilig verändert werden und Vitamine nicht schneller abgebaut werden als beim Kochen.

• Mobiltelefone
Nachgewiesen ist, daß durch Mobiltelefone mit hoher Leistung die Entstehung von Grauem Star begünstigt werden kann und Störungen der Gehirnfunktion hervorgerufen werden können.

• Mutagenität
bezeichnet die Fähigkeit von chemischen Substanzen Erbanlagen zu verändern und somit zu schädigen, wobei dies zu Mißbildungen und Krebs führen kann.

• Muttermilch
ist nach wie vor immer noch die beste Ernährung für Babys, enthält jedoch durch die Umweltverschmutzung Rückstände von Schwermetallen, Dioxinen und Pflanzenschutzmitteln.

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N

• Naturfarben
werden auch als Bio-Lacke oder Bio-Farben bezeichnet. Sie bestehen fast ausschließlich aus natürlichen pflanzlichen und mineralischen Rohstoffen.

• Niedrigenergiehäuser
sind Bauten, bei denen durch kompakte Bauweise, passive Nutzung der Sonnenenergie, optimale Wärmedämmung, sparsame Heizung und Wärmerückgewinnung beim Lüften der Wärmebedarf sehr gering ist. Vergleichsweise brauchen alte Gebäude bis zu 20 Liter Heizöl pro Quadratmeter, Niedrigenergiehäuser weniger als 7 Liter Heizöl.

• Nitrat
In allen Pflanzen ist Nitrat als natürlicher Stoff enthalten, wird aber auch zur Düngung benützt. Wird davon zu viel verwendet, gelangt es in das Trinkwasser und schließlich in unseren Körper, wo es sich teilweise ins aggressive Nitrit verwandelt. Im Magen kann sich Nitrit mit Eiweiß binden und krebserregende Nitrosamine bilden.

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O

• Ökobilanzen
werden benützt, um die Umweltbelastungen, die von einem Produkt oder von einer Dienstleistung ausgehen, zu quantifizieren. Es werden ganzheitlich Produktion, Nutzung und Entsorgung des Produktes erfaßt.

• Ökologie
Unter Ökologie versteht man die Wissenschaft von der Beziehung zwischen Lebewesen und ihre Umwelt, wobei man Autökologie und Synökologie unterscheidet. Aufgabe der Autökologie ist es das Individuum in seiner Umwelt in den Mittelpunkt zu setzten. Die Synökologie hingegen erforscht die Beziehungen aller in einem Biotop lebenden Pflanzen und Tiere.

• Ölabscheider
funktionieren grundsätzlich wie Fettabscheider.

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P

• Perlatoren
sind Durchflußbegrenzer mit der Zwischenmischung von Luft. Das Wasser wird mit Luft "aufgeblasen" und reduziert somit den Wasserkonsum pro Minute, wobei die vergrößerte Geschwindigkeit des Wasserstrahls die größtmögliche Waschwirkung weiterhin beibehält.

• Pflanzenkläranlage
ist eine weitgehend auf natürliche biologische Vorgänge basierende Einrichtung zur Behandlung von Abwasser, die überwiegend in ländlichen Bereichen angewandt wird. Es handelt sich vornehmlich um von Abwässern durchflossene Bodenfilter, in denen verschiedene Pflanzenarten angesiedelt sind.

• Phosphate
sind z.B. in Würstchen und Schmelzkäse enthalten. Menschen (Knochenaufbau) und Pflanzen benötigen diesen Stoff, sie entziehen aber bei Überfluß Calcium. Weiters verursachen zu viele Phosphate in den Abwässern das Umkippen von Seen und Flüssen.

• Photovoltaik
Im Gegensatz zu Sonnenkollektoren zur Wärmegewinnung wird bei der Photovoltaik Sonnenenergie durch Solarzellen in Elektrizität umgewandelt. Die dazu benötigten Solarzellen bestehen aus dem Halbleitermaterial Silizium, das aus Quarzsand gewonnen wird. So können 15-25% des auftreffenden Lichtes in Strom umgewandelt werden. Anwendungsbereiche sind Häuser und "Inselbetriebe" (Segelboote, Solarmobile, Wohnwagen, Gartenlauben).

• Polychlorierte Biphenyle
chemische Abkürzung PCB. Sie werden als Schmiermittel, Isolier- und Kühlflüssigkeit und als Weichmacher verwendet. PCB´s sind sehr giftig, krebserregend, verursachen u.a. Juckreiz und Kopfschmerzen, werden allerdings seit 1984 nicht mehr produziert.

• Polyethylenterephthalat (PET)
bekannt als PET wird zur Herstellung von Mehrweg- oder Einwegflaschen eingesetzt. Beim Recycling wird PET nicht mehr für den selben Zweck eingesetzt, kann allerdings in den verschiedensten Bereichen Anwendung finden.

• Polyvinylchloride (PVC)
besser bekannt als PVC sind Kunststoffe aus Chlor, Erdöl und Weichmachern. Sie bilden bei der Verbrennung Chlorwasserstoffe, die sich durch die Verbindung mit Luftfeuchtigkeit als saurer Regen auf die Erde niederschlagen.

• Prozeßwasseraufbereitung
Durch eine spezielle Filtrationstechnik können in einem Produktionsprozeß anfallende wässrige Flüssigkeiten gereinigt und wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden.

• Pyrolyse
In der Abfallwirtschaft soll durch Pyrolyse das Abfallvolumen reduziert und gleichzeitig Energie und Rohstoffe gewonnen werden. Dabei werden feste und flüssige organische Stoffe unter Luftabschluß bei Temperaturen zwischen ungefähr 400 bis 700 Grad Celsius thermisch zersetzt.

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R

• Recycling
Wiedergewinnung von Rohstoffen aus Abfällen und deren energetische Nutzung.

• Recyclingpapier
wird nur oder zumindest weitgehend aus Altpapier produziert. Die im Altpapier enthaltenen Fremdkörper (Schnüre, Folien, Kunststoffe) werden beseitigt; die Druckfarben werden durch das De-Inking-Verfahren ausgewaschen.

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S

• Schwingbodenheizung
ist eine speziell für Sporthallen angefertigte Bodenheizung. Die Heizung befindet sich unter einem Holzboden, um zu vermeiden, daß sich Menschen beim Sport verletzen.

• Seifen
sind wasserlösliche Salze aus Alkalimetallen und Fettsäuren von flüssiger, salbenartiger oder fester Konsistenz. Sie gehören zur Gruppe der Tenside.

• Solaranlagen
Die Sonne strahlt im Jahr z.B. auf Deutschland 300.000.000.000.000 Kilowattstunden ab. Das ist 100 mal mehr als gebraucht wird. Solaranlagen sollen diese Energiequelle benutzen um Elektrizität und Warmwasser zu gewinnen.

• Sondermüll
auch als Giftmüll bekannt, betrifft folgende Abfälle: Batterien, Medikamente, Farb- und Lackreste, Holzschutzmittel, Altöl, Leuchtstoffröhren, Entkalker, Insektensprays. Sondermüll muß auf eigene Wege entsorgt werden und kann teilweise recycelt werden.

• Sonnenkollektoren
erwärmen Luft oder Wasser durch die Sonnenenergie. Man unterscheidet wassergefüllte Flachkollektoren, Vakuum-Röhren-Kollektoren, Luftkollektoren und konzentrierende Kollektoren.

• Substrat
ist ein Material, das zu Beginn einer Bodenbildung an der Geländeoberfläche angestanden hat. Substrate können unverwitterte Gesteine, ihre verwitterten Umlagerungsprodukte, aber auch vom Menschen abgelagerte natürliche oder technogene Materialien sein.

• Syndets
sind synthetische Detergentien und eine Konkurrenz zur herkömmlichen Seife. Bei den Syndets kann der PH-Wert eingestellt werden und somit dem Säurewert der Haut angepaßt werden, wobei sie dadurch hautverträglicher sein können. Waschmittel solcher Art entfetten die Haut allerdings stärker.

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T

• Tenside
sind in Körperpflege-, Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten. Sie sind die eigentlichen waschaktiven Substanzen, welche die Oberflächenspannung des Wassers reduzieren und es dadurch flüssiger machen. Tenside werden synthetisch aus Erdöl und Pflanzenöl gewonnen und waren deshalb problematisch für die Umwelt. Inzwischen wurde für die Tenside eine Primärabbaubarkeit von 90% erreicht.

• Teratogenität
steht für die Fähigkeit gewisser chemischen Substanzen oder physikalischer Einflüsse (z.B. radioaktive Strahlung), Embryonen während der ersten drei Schwangerschaftsmonate zu schädigen, bis Mißbildungen oder Todesfälle verursacht werden.

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U

• Ultrafiltrationsanlagen
beruhen auf einem Membran-Trenn-Prozeß, bei dem die Substanzen mit dem relativ höheren Molekulargewicht größer der Porengröße der Membran von einer Einspeiselösung abgetrennt werden.

• Umkehrosmoseanlagen
bei diesen Anlagen wird durch Anwendung von Druck (oberhalb des osmotischen Druckes) auf eine Salzlösung gegen eine halbdurchlässige Membran das reine Wasser durch die Membran gebracht (Permeat) und läßt die Salze (Konzentrat) zurück.

• Umweltmonitoring
ist die Gesamtheit des Sammelns und Überwachens von qualitativen und quantitativen umwelt- und gesundheitsrelevanten Daten, die mit Hilfe technischer Meßnetze sowie biotischen und abiotischen Reaktions- und Akkumulationsindikatoren (Bioindikatoren, Biomonitoring) durchgeführt werden.

• Umweltschutzpapier
besteht zu 100% aus Altpapier, wobei auf das De-Inking-Verfahren verzichtet wird, um giftige Farbschlämme zu vermeiden, und somit das verwendete Altpapier die Farbe bestimmt. Bei Umweltschutzpapier dürfen nicht mehr als 10 Liter Wasser pro Kilogramm Fertigpapier verbraucht werden.

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V

• Verbrennungsanlage
In einer Verbrennungsanlage werden Hausmüll, Sperrmüll, Klärschlamm sowie hausmüllähnlicher Gewerbe- und Industriemüll verbrannt. Die daraus gewonnene Energie kann für Haushalte und Industrie eingesetzt werden (Strom, Fernwärme und Dampf).

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W

• Wärmepumpen
erwärmen Brauch- und Heizwasser, indem Wärmeenergie aus Umgebungswasser, -luft oder Erdreich genutzt wird, nach dem umgekehrten Prinzip des Kühlschrankes. Wärmepumpen benötigen wenig Strom, haben geringe Betriebskosten, allerdings sind die Investitionskosten relativ hoch.

• Wasserhärte
bezeichnet den Gehalt an Magnesium und Calcium im Wasser. Calcium bindet sich mit Waschseife und reduziert dadurch die Waschwirkung. Außerdem bildet sich bei Erwärmung Calciumcarbonat (Kalk), das sehr unerwünscht ist.

• Wasserenthärtung
wird der Prozeß genannt bei dem Magnesium und Calcium aus dem Wasser entfernt werden. Die dazu benützen Filteranlagen in Haushalten sind Ionenaustauscher, Phosphat-Dosieranlagen und physikalische Kalksteinverhüter. Es ist jedoch wesentlich zu berücksichtigen, daß Calcium und Magnesium aus gesundheitlichen Gründen im Trinkwasser erwünscht sind und Enthärter nur dann eingesetzt werden sollten, wenn erhebliche Kalkablagerungen in der Wasserleitung vorkommen.

• Wasserstoff
ist ein geruch- und geschmackloses, brennbares Gas. Kann als Treibstoff für Motoren dienen und produziert dabei keine schädlichen Abgase. Jedoch ist dieser aus Wasser und Sonnenenergie gewonnene Stoff noch zu teuer um Anwendung zu finden.

• Wertstoffrückgewinnung
Durch eine speziell auf das Reinigungsproblem abgestimmte Filtrationstechnik können wertvolle Inhaltsstoffe wie z.B. Gold, Proteine, Zucker, Laugen u.a. herausgefiltert und somit rückgewonnen werden.

• Windenergie
wird zur Stromerzeugung, für mechanische Zwecke und seltener zum Heizen eingesetzt. Diese Form von Energie ist umweltschonend, beeinflußt jedoch durch Windräder das Landschaftsbild. Man unterscheidet verschiedene Arten von Windrädern: horizontale Langsamläufer (viele Flügel, geringe Windgeschwindigkeit, geeignet für mechanische Arbeiten), horizontale Schnelläufer (2-4 Flügel, Windgeschwindigkeiten ab 5 m/sek., Stromerzeugung), Savonius-Rotor, Darrieus-Rotor (benötigt zum Anlaufen einen Savonius-Rotor).

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Z

• Zuschlagstoffe
sind Reststoffe wie Flugasche und Schlacke aus Kohlekraftwerken. In der Industrie werden sie für den Straßenbau und zur Betonherstellung wiederverwendet.

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